Saisonstart mit Gräni – Hattrick
Schon seit Wochen fieberte man in Wauwil dem Saisonstart entgegen, das ganze Umfeld war gespannt, wie die Mannschaft sich in der neuen Liga zurechtfinden würde. Zum Auftakt gegen den SC Kriens war das Team vom Trainerduo Bossart/Süess zweifellos Favorit.
Auf ereignislose Startminuten folgte schon früh in dieser Partie die grosse Zeit von FCWE-Captain Thomas Gräni. Zwischen der 14. und 20. Minute scorte die Sturmspitze einen lupenreinen Hattrick und lenkte das Spiel für die Heimmannschaft frühzeitig in die richtigen Bahnen.
Das erste Tor sollte zugleich das Tor des Tages sein: nach einem lang getretenen Eckball von Predrag Karajcic nahm Gräni am 2. Pfosten volles Risiko und wuchtete den Ball mittels Volleyknaller direkt in die weite Torecke. Nach diesem Tor schien der Knoten beim FCWE geplatzt, es dauerte nur 3 Minuten, bis wieder gejubelt werden konnte. Nach einem schönen Pass in die Tiefe entledigte sich Gräni seinem letzten Gegenspieler und schob alleine vor dem Krienser Torhüter überlegt zum 2:0 ein. Damit waren die Gräni-Festspiele aber noch nicht beendet. Kurze Zeit später lancierte Karajcic mit einem schönen Pass auf den Flügel Rilind Hasani, dieser preschte in seiner unnachahmlichen Art an sämtlichen Krienser Abwehrspielern vorbei und bediente mustergültig den mitgelaufenen Thomas Gräni, welcher sich freistehend am Elfmeterpunkt keine Blösse gab und zum 3:0 einnetzte. Nun zeichnete sich für den SC Kriens also ein Debakel ab, welches nur zwei Minuten später bereits hätte Tatsache werden müssen. Wiederum war es das enorm starke Offensivtrio Karajcic/Gräni/Hasani, welches sich in Szene setzen konnte. Gräni erkämpfte sich den Ball weit in der gegnerischen Platzhälfte und spielte diesen sofort weiter zu Hasani. Zu dritt rannten die Wauwiler Richtung letzten Gegenspieler, der Pass von Rilind Hasani geriet aber zu ungenau, so dass man keinen weiteren Profit aus dieser starken Phase ziehen konnte. So allmählich erholten sich nun auch die Gäste vom Startschock. Vermehrt konnten sie die FCWE-Defensive beschäftigen und es war schliesslich nicht einmal mehr unverdient, dass die Krienser nach einer schönen Einzelleistung in der 40. Minute zum 1:3 verkürzen konnten.
Nach diesem Gegentor durfte man durchaus gespannt sein, wie sich das Spiel in der zweiten Halbzeit entwickeln würde. FCWE-Trainer Dani Bossart brachte mit Robin Bisang und Delfin Torrecilla zwei ganz junge Spieler in die Mannschaft, dies sollte sich in der zweiten Hälfte immer wieder belebend auf das Spiel der Gastgeber niederschlagen. Auch die Startphase des zweiten Umgangs war ausgeglichen, im Gegensatz zu den ersten Minuten aus Halbzeit 1, konnten aber beide Mannschaften bereits in der Anfangsphase Torchancen verzeichnen. Oftmals agierte man aber im Abschluss zu überhastet und ungenau. Beim FCWE waren es vor allem Thomas + Alessandro Gräni, aber auch Robin Bisang, die aus teilweise hervorragender Abschlussposition den Ball nicht im Netz unterbringen konnten. So kam es, wie es in solchen Spielen oft der Fall ist. Nach einem Energieanfall von Rilind Hasani, welcher den Ball übers ganze Spielfeld trieb, lag das 4:1 erneut in der Luft. Der letzte Pass von Hasani erreichte aber den freistehenden Karajcic nicht und so konnten die Krienser zu einem schnellen Konter ansetzen. Die FCWE-Hintermannschaft griff zu wenig energisch ein und schon lag der Ball hinter Nico Stoiljkovic in den Maschen. Der beruhigende Vorsprung war also 20 Minuten vor Schluss geschmolzen, so mancher Zuschauer dieser Partie ahnte Böses. Und tatsächlich, nur wenige Zeigerumdrehungen später war der FCWE wieder in Not. Pädi Roos konnte sich nur noch mit einem Foul an der 16er-Linie helfen, zur grossen Erleichterung der Einheimischen lag der Tatort ganz knapp ausserhalb des Strafraums. Den fälligen Freistoss traten die Krienser schwach, so dass die Bossart/Süess-Truppe mit einem knappen Vorsprung in die Schlussviertelstunde starten konnte. Dass die Partie schliesslich doch noch mit einem sicheren Sieg für die Gastgeber endete, war einem genialen Pass von Delfin Torrecilla und einem nicht minder schönen Abschluss von Pred Karajcic zu verdanken. Der junge Torrecilla erkämpfte sich im Mittelfeld den Ball und hebelte die Krienser-Abwehr mit einem blitzschnellen Pass in die Tiefe aus, Karajcic startete im richtigen Moment und düpierte den herausgeilten Krienser Schlussmann mit einem Lobball aus 25 Metern zum 4:2-Endresultat. Mit diesem Treffer war das Spiel entschieden, die Erleichterung auf Seiten der Einheimischen war spürbar, als der Unparteiische die Partie nach 93 ereignisreichen Minuten abpfiff.
Am Sa, 05.09.2015, 18:00 Uhr, steht bereits das nächste Heimspiel der 1. Mannschaft auf dem Programm, zu Gast ist der FC Hochdorf.
MATCHTELEGRAMM:
FC Wauwil-Egolzwil – SC Kriens 4:2 (3:1)
Tore: 14. Gräni T. 1:0, 17. Gräni T. 2:0, 20. Gräni T. 3:0, 40. 3:1, 70. 3:2, 79. Karajcic 4:2
Wauwil-Egolzwil: Stoiljkovic, Kadrijaj, Roos, Nikolov, Antonic, Gräni A., Bisang J., Karajcic, Hasani, Saliqunaj, Gräni T. – Eingewechselt: Torrecilla, Bisang R., D’Amore, Zimmermann, Fanaj